Rekord in Spanien
Die Auswirkungen der steigenden Gehälter von Beamten und Politikern auf die spanische Wirtschaft
Es war im Jahr 1955, als der britische Soziologe und Historiker Cyril Northcote Parkinson süffisant darlegte, dass jede Verwaltung dazu neige, sich stetig zu vermehren. Sein satirischer Beitrag im „Economist“ war die Grundlage der sogenannten Parkinsonschen Gesetze. Der erste Lehrsatz lautete: „Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“
Eine weitere Erkenntnis, die die Regierung in Madrid geradezu par excellence vorlebt: Die Zahl der Angestellten steht in keinem auch nur irgendwie gearteten Verhältnis zur Menge der zu erledigenden Arbeit. Vielmehr wächst die Zahl der Beamten einem Naturgesetz gleich immer weiter – auch wenn immer weniger zu tun ist.
Die öffentlichen Verwaltungen in Spanien haben 2022 Rekordeinnahmen erzielt. Diese Einnahmen wurden jedoch nicht genutzt, um das öffentliche Defizit zu kürzen oder die Schulden zu reduzieren, die die Zukunft der Wirtschaft einschränken. Stattdessen wurden die Ausgaben und insbesondere die Kosten für die Gehälter von Beamten und Politikern erhöht. In diesem Blogbeitrag werden die Auswirkungen der steigenden Gehälter von Beamten und Politikern auf die spanische Wirtschaft untersucht.
Die Rekordhöhe der öffentlichen Gehälter
Im Jahr 2022 hat die Lohnsumme der öffentlichen Verwaltungen zum ersten Mal die 150.000-Millionen-Euro-Grenze überschritten und liegt nun bei fast 154.000 Millionen Euro. Dies bedeutet eine Steigerung von 4,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst hat ebenfalls einen Rekord erreicht, mit über 3,5 Millionen Beschäftigten. Die Gehaltsrevision lag mit 3,5 % weit über dem Anstieg. Diese Zahlen bedeuten, dass jeder vierte Euro, der von den Verwaltungen ausgegeben wird, für öffentliche Gehälter aufgewendet wird.
Auswirkungen auf die spanische Wirtschaft
Die steigenden Gehälter von Beamten und Politikern haben erhebliche Auswirkungen auf die spanische Wirtschaft. Die öffentlichen Gehälter machen die gesamte Rekordsammlung des Finanzministeriums für die persönliche Einkommenssteuer sowie mehr als die Hälfte der Einnahmen aus der Mehrwertsteuer aus. Diese Gehälter repräsentieren 60 % der gesamten Steuereinnahmen und fast die Hälfte der durch Steuern erzielten Ressourcen. Darüber hinaus stellen sie 25 % der Gesamtausgaben der spanischen Wirtschaft dar, was deutlich über dem Budget der Sozialversicherung liegt, das zur Zahlung der beitragspflichtigen Renten bestimmt ist.
Die Auswirkungen der steigenden Gehälter von Beamten und Politikern auf die spanische Wirtschaft sind vielfältig. Es gibt Bedenken hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit des Landes, da die hohen Gehälter die Kosten für Unternehmen erhöhen können. Dies könnte dazu führen, dass Unternehmen sich entscheiden, in Länder zu investieren, in denen die Lohnkosten niedriger sind.
Die steigenden Gehälter können auch zu einer höheren Inflation führen, da die öffentlichen Verwaltungen mehr Geld ausgeben und damit die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen erhöhen. Dies kann zu höheren Preisen führen, was wiederum die Kaufkraft der Verbraucher beeinträchtigen kann.
Darüber hinaus können die hohen Gehälter von Beamten und Politikern zu einem Mangel an Investitionen in andere Bereiche führen. Wenn ein großer Teil des Budgets für Gehälter ausgegeben wird, bleibt möglicherweise weniger Geld für Infrastrukturinvestitionen oder andere wichtige Projekte übrig.
Fazit
Insgesamt haben die steigenden Gehälter von Beamten und Politikern erhebliche Auswirkungen auf die spanische Wirtschaft. Es ist wichtig, dass die öffentlichen Verwaltungen Verantwortung übernehmen und sicherstellen, dass die Einnahmen effektiv genutzt werden, um das öffentliche Defizit zu reduzieren und die Zukunft der Wirtschaft zu sichern. Es ist auch wichtig, dass die Gehaltsstruktur der Beamten und Politiker reevaluiert wird, um sicherzustellen, dass sie angemessen bezahlt werden, aber nicht zu Lasten anderer wichtiger Bereiche der Wirtschaft.
Auf den Punkt gebracht kann man mit Fug und Recht sagen:
Sie nehmen uns die Arbeit ab, die es nicht gäbe, wenn wir sie nicht hätten